Roboter für Assistenzfunktionen: Interaktion in der Praxis (RA3)

Ziel der Fördermaßnahme sind Kompetenzzentren für Assistenzrobotik in definierten Anwendungsdomänen zur praxisnahen Erprobung.

Die vorliegende Bekanntmachung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erfolgt auf der Grundlage des BMBF-Forschungsprogramms zur Mensch-Technik-Interaktion (MTI) „Technik zum Menschen bringen“ im Themenfeld „Digitale Gesellschaft“. Zweck der Bekanntmachung ist es, innovative Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der Mensch-Technik-Interaktion zu fördern, Assistenzroboter in praxisnahen Anwendungsszenarien umfassend zu erproben und damit einen Beitrag zum künftigen Transfer von Assistenzrobotik in konkrete Einsatzfelder zu leisten.
Es gilt, flexible und leistungsfähige Lösungen für eine optimale Interaktion von Menschen mit Robotern zu entwickeln. Dabei wird das gesamte Spektrum von Mensch-Roboter-Interaktionen (MRI), also geeignete Interaktionslösungen für jede Alltagssituation, adressiert. Zukunftsfähige Lösungen müssen das individuelle Interaktionsverhalten und das Umfeld wie auch die technologischen Möglichkeiten in den Blick nehmen und sich an gesellschaftlichen Anforderungen an eine „interaktive Assistenzrobotik" messen lassen.

GEGENSTAND DER FÖRDERUNG

Gefördert wird die Planung, der Aufbau und Betrieb von Kompetenzzentren für interaktive Assistenzrobotik, die existierende Assistenzroboter in praxisnahen nichtindustriellen Anwendungsszenarien erproben und dabei aktuell implementierte Interaktionsstrategien auf ihre Wirkmechanismen untersuchen, aufgreifen, intelligent kombinieren und weiterentwickeln. Ein Kompetenzzentrum soll über explizite Erfahrung in der Anwendungsdomäne verfügen und in der Lage sein, diese zu operationalisieren. Weiterhin sollten einschlägige Erfahrungen im Umgang und Betrieb von robotischen Systemen vorhanden sein.
Im Fokus stehen Vorhaben, die die Interaktion zwischen Mensch und Roboter oder robotischem System ganzheitlich erforschen und durch die gewonnenen Erkenntnisse verbessern. Adressiert wird die Evaluation und Verbesserung existierender Systeme u. a. mittels aussagekräftiger Nutzertests in längeren Erprobungsstudien. Die Verbesserungen und Anpassungen der Systeme sollen die Kompetenzzentren in einer iterativen Vorgehensweise auf ihre Wirkung hin überprüfen. Die Entwicklung neuer Systeme ist nicht Gegenstand dieser Richtlinie. Ein spezifischer Interaktionsbezug sollte erkennbar sein.