ARNI

Augmented-Reality-Technologien minimieren Risiken ultra-schallgeführter Nadelinterventionen

Ein Arzt verwendet bei einem Patient ein Ultraschallgerät und hat dabei eine AR-Brille an. Neben ihm steht ein Bildschirm, auf dem ein Ultraschallbild zu sehen ist.
Durch Augmented Reality unterstützter Ultraschall © Medienbüro Franken

Motivation

Im Zuge von Herzuntersuchungen – wie z.B. der Bestimmung der Herzleistung – wird dem Patienten ein dünner Kunststoffschlauch in eine größere Vene bis zum Vorhof des Herzens geschoben. Durch Ultraschallgeräte werden Mediziner dabei derzeit zumindest passiv unterstützt. Das Anlegen eines solchen zentralen Venenkatheters (ZVK) birgt aktuell dennoch große Gesundheitsrisiken, die insbesondere durch ein falsches Führen innerhalb der Vene hervorgerufen werden.

Ziele und Vorgehen

Im Projekt ARNI wird ein Augmented-Reality-basiertes (AR) Ultraschall-Assistenzsystem entwickelt, das Mediziner aktiv unterstützt. Die Kombination aus einer AR-Brille und der im Projekt zu entwickelnden Software ermöglicht einen direkten Blick in den Patienten mittels AR-Ultraschall, indem Ultraschallbilder und Patientenanatomie verschmolzen werden. Zudem unterstützt es beim Auffinden einer optimalen Punktionsstelle anhand objektiver Kriterien und bei der Erkennung der anvisierten Vene im Ultraschallbild. Damit wird eine objektive Bewertung der Hohlnadel-Lage im Ultraschallbild und eine Ultraschall- und AR-gestützte Dokumentation des Eingriffs ermöglicht.

Innovationen und Perspektiven

Das im Projekt entwickelte Assistenzsystem führt zu einer Minimierung der Risiken bei der Anlage eines zentralen Venenkatheters. Nach erfolgreicher Evaluierung können die Ergebnisse auf andere medizinische Eingriffe, die auf ultraschallgeführten Nadelinterventionen beruhen, übertragen werden. So können z.B. Tumorbiopsien und Regionalanästhesien verbessert und die Patientensicherheit erhöht werden.