ARTEKMED

Nicht vor Ort, aber doch verfügbar: Virtuelle Präsenz im medizinischen Notfallbereich

Sanitäter schaut mit einer AR-Brille auf einen Patienten, der vor ihm liegt. Im Hintergrund stehen mehrere Feuerwehrautos sowie  und es liegen mehrere verletzte Personen auf einer Wiese.
Zur gleichzeitigen Betreuung von vielen Verletzten (links) kann ein externer Experte den behandelnden Sanitäter (rechts) mithilfe von AR-Technologie unterstützen. © TU München, Dr. Ulrich Eck

Motivation

Bei einer großen Anzahl von Verletzten an einem Ort werden unmittelbar alle verfügbaren Experten benötigt, sowohl am Unfallort als auch im Krankenhaus. Um die Qualität der Diagnose und Behandlung sicherzustellen, sollte externe Expertise zur Unterstützung der Hilfskräfte vor Ort hinzugezogen werden können.

Ziele und Vorgehen

Im Rahmen von ARTEKMED wird ein Telepräsenzsystem für die medizinische Konsultation mittels Augmented Reality für den Einsatz am Unfallort und in der Klinik entwickelt. Das System erlaubt es alle verfügbaren, aber nicht vor Ort befindlichen Experten zur Konsultation virtuell an den Ort des Geschehens zu bringen, um die behandelnden Ärzte bei Diagnose und Behandlung zu unterstützen. Hierzu werden sowohl technische Lösungen für die 3D-Rekonstruktion in Echtzeit, für die Positionsbestimmung der Teilnehmer sowie die effiziente und sichere Kommunikation erarbeitet. Weiterhin sollen im Vorhaben auch soziale Aspekte wie beispielsweise die Akzeptanz digitaler Doppelgänger bei Unfallsituationen erforscht werden.

Innovationen und Perspektiven

Die Innovation besteht zum einen in der Entwicklung neuer Algorithmen für Telepräsenz, die spezifisch für medizinisch-fachliche Unterstützung bei Notsituationen hin optimiert sind. Zum anderen wird ARTEKMED helfen, die psychologischen Aspekte der Nutzung von Augmented Reality besser zu verstehen und es bietet zudem Lösungsansätze für verbesserte zwischenmenschliche Kommunikation auf Basis dieser Technologie.