EmoAdapt

Untersuchung zur Anpassung eines Computers an menschliche Befindlichkeiten

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Die Hirn-Computer-Schnittstelle reagiert auf Veränderungen von Emotionen während der Interaktion mit einer virtuellen Realität © OVGU

Motivation

Wenn Menschen mit Maschinen kommunizieren, werden Emotionen und Dispositionen (z. B. Freude, Stress, Müdigkeit) derzeit wenig einbezogen. Eine direkte emotionssensitive Reaktion der Maschine auf die individuellen Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer ist ein neues Konzept in der Mensch-Maschine-Interaktion.

Ziele und Vorgehen

Dateneingaben und Sprache bestimmen derzeit die Mensch-Maschine-Interaktion. Faktoren wie Ablehnung, Stress, Begeisterung oder reduzierte Aufmerksamkeit durch Müdigkeit oder Ablenkung können die Interaktion zwar stark beeinflussen, werden aber von einer Maschine bisher nicht erkannt. Sie kann demnach nicht auf Veränderungen reagieren. Im Projekt EmoAdapt werden zunächst neueste Methoden der Hirnbildgebung dazu genutzt, Muster aktivierter Hirnareale bei verschiedenen Emotionen und Dispositionen aufzunehmen und zuzuordnen. Anschließend wird über Hirn-Computer-Schnittstellen die Hirnaktivierung während einer Interaktion gemessen. Dies hilft dem Computer, in Echtzeit innerhalb einer simulierten Welt (Virtual Reality) auch komplexe Interaktionen an das momentane Befinden der Nutzerin bzw. des Nutzers anzupassen. Dabei werden ethische und datenschutzrechtliche Aspekte berücksichtigt.

Innovationen und Perspektiven

Es werden neue Strategien entwickelt, um in der Interaktion zwischen Mensch und Maschine neurobiologisch fundiert Emotionen zu erkennen und auf diese reagieren zu können. Perspektivisch sollen die Entwicklungen des Grundlagenprojekts für diverse Anwendungskontexte genutzt werden können (z. B. Kontrolle der eigenen Leistungsfähigkeit beim Autofahren) und zur Erhöhung der Sicherheit beitragen.

Abschlussberichte der Projektpartner