EMOTISK

Automatische Erkennung von Emotionen zum Training sozialen Verhaltens

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Beispielhafte Illustration der Trainingssituation © Humboldt Universität zu Berlin

Motivation

Jeder Dialog zwischen Menschen erfordert das Erkennen von Emotionen des Gegenübers. Dabei stellt neben der Kommunikation im persönlichen Kontakt heute die Interaktion mithilfe digitaler Medien (z.B. Bildtelefone, soziale Avatare) eine besondere Herausforderung dar. Ältere Menschen, aber auch Menschen mit Autismus, deren sozial-kognitive Fähigkeiten beeinträchtigt sind, können mithilfe des geplanten Trainingssystems das Aussenden und Verstehen emotional-kommunikativer Signale einüben.

Ziele und Vorgehen

Das angestrebte Trainingssystem setzt auf die Entwicklung von Modellen für die automatische Erkennung komplexer Emotionen (wie z.B. Langeweile, Frustration oder Interesse) und die Integration verschiedener nonverbaler Kommunikationskanäle (Mimik, Gestik, Blickrichtung, sowie physiologische Erregung). Während des Trainings am Computer sollen diese Signale genutzt werden, um ein direktes Feedback zu geben und eine Anpassung an Aufgabenschwierigkeit und situativen Kontext zu erreichen. Es werden umfangreiche Studien zur Effektivität des Trainings mit beiden Zielgruppen durchgeführt.

Innovationen und Perspektiven

Das Training soll ältere Menschen befähigen, Emotionen akkurat zu lesen und auszudrücken, um sie so u.a. im Umgang mit Kommunikationstechnologien zu stärken. Des Weiteren soll es helfen, Menschen mit Autismus in interaktive Sozialkontexte, bspw. die Arbeitswelt, zu integrieren. Ziel ist, die Beteiligung am gesellschaftlichen Leben für beide Zielgruppen maßgeblich zu verbessern.

Abschlussberichte der Projektpartner