Komplexe Lerninhalte erlebbar machen – mit digitalen Technologien

Nach dem erfolgreichen Auftakt in München setzt das Bundesministerium für Bildung und Forschung seine Informationstour für den Förderschwerpunkt „Erfahrbares Lernen“ fort. Die zweite Station machte die Ausstellung am 6. November in Bremen.

Mit dem erklärten Ziel, den Austausch zu den Projektinhalten mit Bürgerinnen und Bürgern zu fördern, brachte die Informationstour eine Auswahl an innovativen Lernsystemen bei der zweiten Etappe in die Universität Bremen. Gastgeber Prof. Rainer Malaka, Direktor des dortigen Technologiezentrums Informatik und Informationstechnik, empfing die interessierten Gäste.

Neben der Ausstellung ausgewählter Forschungsprojekte aus der Förderrichtlinie „Erfahrbares Lernen“ diskutierten die anwesenden Expertinnen und Experten am Nachmittag die Wirksamkeit digitaler Medien in der Schule. „Unsere Umwelt ist digital“, betonte Bremens Bildungssenatorin Dr. Claudia Bogedan vorab anlässlich der Informationstour in Bremen. „Die meisten von uns nutzen diverse Geräte, die Arbeitswelt wandelt sich erheblich und rasend schnell. Auch das Lernen wird von Digitalisierung geprägt. Durch realitätsnahe digitale Lernumgebungen werden unter anderem bereits jetzt verschiedene Vorgehensweisen simuliert. Es ist notwendig, diese aktuellen Lernformen in Fort- und Weiterbildungen einzubinden. Daran arbeiten wir emsig.“

Intelligente Lernsysteme können unterstützen

Die anschließende Abendveranstaltung unter dem Motto „Neue Technologien für Training und Lernen - Wie Mixed Reality Wissen begreifbar macht" wurde gemeinsam mit dem Wirtschafts- und Wissenschaftsnetzwerk i2b Idea to Business ausgerichtet und bescherte den Gästen eine spannende Unterhaltung. Eröffnet wurde der Abend durch Annette Eickmeyer-Hehn vom Bundesministerium für Bildung und Forschung: „Durch neue Technologien und Innovationen nehmen die Lerninhalte zu und werden komplexer. Dafür braucht der Mensch mehr spezifisches Wissen. Intelligente Lernsysteme können hier unterstützend eingreifen. Das Bundeministerium für Bildung und Forschung fördert deshalb im Forschungsschwerpunkt Erfahrbares Lernen die Entwicklung einer neuen Generation von Technologien für digitales Lernen. Die Systeme sind interaktiv und können Lerneffekte verbessern – zum Beispiel beim Aneignen abstrakter Theorie in der Mathematik oder beim Einüben schwieriger Handgriffe in technologieintensiven Berufen wie der Medizin.“

Prof. Rainer Malaka veranschaulichte in seiner Keynote die Bedeutung von AR- und VR-Anwendungen für die Vermittlung von Inhalten. In einer weiteren Podiumsdiskussion diskutierte Bremens Wissenschaftssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt mit Prof. Dr. Jan Borchers (RWTH Aachen), Dr. Ing. Tanja Döring (Digital Media Lab Universität Bremen), Dr. Uwe Katzky (Szenaris GmbH Bremen) und Malte Wellmann (HEC GmbH) über bestehende digitale Bildungsangebote und deren Relevanz für die Gesellschaft und zeichneten aus unterschiedlichen Perspektiven auf, wie Technologien unseren Alltag in Zukunft gestalten werden.

Die nächsten Stationen der Informationstour „Erfahrbares Lernen“ sind Leipzig (15.11.) und Aachen (19.11.).